Hilfe und Wissen
Häufig gestellte Fragen für enox.powerhive Interessierte & Nutzer:innen
Allgemeines
Regelenergie dient dazu, die Schwankungen im Stromnetz ausgleicht, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Sie wird auf dem Regelreservemarkt gehandelt und kann sowohl Strom ins Netz einspeisen als auch aus dem Netz entnehmen.
Positive Regelenergie bedeutet, dass zusätzlicher Strom ins Netz eingespeist wird, um eine zu niedrige Netzfrequenz auszugleichen.
Negative Regelenergie bedeutet, dass Strom aus dem Netz entnommen oder die Einspeisung reduziert wird, um eine zu hohe Netzfrequenz zu senken. Beide Arten helfen, die Netzstabilität zu gewährleisten.
Die Austrian Power Grid (APG) ist der Übertragungsnetzbetreiber in Österreich und verantwortlich für den Betrieb und die Weiterentwicklung des überregionalen Stromnetzes. Sie sorgt für Netzstabilität, indem sie die Netzfrequenz konstant bei 50 Hz hält und Schwankungen ausgleicht. APG spielt eine zentrale Rolle bei der Integration erneuerbarer Energien und der Umsetzung der Energiewende in Österreich.
Mehr Infos: Austrian Power Grid
Die Primär-, Sekundär- und Tertiärregelung sind verschiedene Arten der Regelenergie, die dazu dienen, das Gleichgewicht im Stromnetz zu halten und die Netzfrequenz stabil zu halten. Diese Regelungen sind essenziell, um die Stabilität und Zuverlässigkeit des Stromnetzes zu gewährleisten, insbesondere bei plötzlichen Schwankungen in der Stromerzeugung oder im Verbrauch.
Primärregelung: Diese Regelung reagiert innerhalb von 30 Sekunden und stabilisiert die Netzfrequenz sofort nach einer Sollwertabweichung durch automatische Anpassung der Leistung von Kraftwerken. Sie dauert bis zu 15 Minuten.
Sekundärregelung: Diese Regelung übernimmt nach der Primärregelung und stellt die Netzfrequenz wieder auf den Sollwert ein. Sie reagiert innerhalb von 5 Minuten und dauert ebenfalls bis zu 15 Minuten. Die Sekundärregelung wird zentral durch den Übertragungsnetzbetreiber gesteuert und berücksichtigt sowohl die Netzfrequenz als auch die Leistungsbilanz der jeweiligen Regelzone.
Tertiärregelung: Diese Regelung unterstützt die Sekundärregelung und sorgt für eine längerfristige Stabilisierung des Netzes. Sie reagiert innerhalb von 15 Minuten und kann bis zu 60 Minuten dauern. Die Tertiärregelung wird manuell aktiviert und kann durch Zuschalten zusätzlicher Erzeugungskapazitäten oder durch Reduktion des Verbrauchs erfolgen.
Der Fokus bei der Entwicklung von enox.powerhive und den damit verbundenen Erlösen aus der Teilnahme am Regelreservemarkt liegt aktuell auf der Sekundärregelung.
Peak Shaving bedeutet, dass man den Energieverbrauch in Zeiten hoher Nachfrage reduziert. Das passiert, indem man gespeicherte Energie, beispielsweise aus Batteriespeichern, nutzt oder den Stromverbrauch senkt. Ziel ist es, die Lastspitzen zu glätten, um Kosten zu sparen und das Stromnetz zu entlasten.
Bei enox.powerhive bleibt die ursprüngliche Nutzung deines Energiespeichers, beispielsweise für Peak Shaving, erhalten.
Der Ausbau der E-Mobilität bringt viele Chancen – aber auch einige Hürden. Sowohl Ladeinfrastrukturbetreiber als auch Netzbetreiber stehen vor technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Hier findest du die wichtigsten Punkte im Überblick:
Ladeinfrastrukturbetreiber
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Hohe Netzentgelte für High-Power Charger (HPC): Der Netzanschluss von Hochleistungsladestationen ist teuer – insbesondere bei Ladeleistungen ab 100 kW.
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Zusätzliche Trafostation notwendig: Wenn die vorhandene Netzkapazität nicht ausreicht, muss eine zusätzliche Trafostation installiert werden, um die Netzstabilität zu gewährleisten.
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Geringe Auslastung: In Österreich liegt die durchschnittliche Auslastung von HPC-Ladestationen bei nur etwa 10 % – abhängig von Standort und Tageszeit.
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Nur eine Einnahmequelle: Klassische HPC-Systeme generieren Einnahmen ausschließlich über das Laden von Fahrzeugen – weitere Erlösmodelle fehlen oft.
Netzbetreiber
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Volatile erneuerbare Energiequellen: Die wetterabhängige Stromerzeugung erschwert die Netzplanung und -stabilität.
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Unzureichende Netzkapazität: Die vorhandene Infrastruktur reicht oft nicht aus, um die hohe Stromnachfrage durch HPC-Ladestationen zu decken.
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Maximale Ladeleistung muss jederzeit verfügbar sein: Auch bei geringer Auslastung muss die volle Ladeleistung bereitgestellt werden – das belastet das Netz zusätzlich.
In Österreich findest du die Informationen über die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für die Präqualifikation am Regelreservemarkt detailliert auf der Website der Austrian Power Grid (APG).
Mehr Infos: https://www.apg.at/
Die Salzburg AG ist präqualifizierter Regelenergieanbieter für enox.powerhive am Regelreservemarkt.
Nein, nicht jeder kann direkt am Regelreservemarkt teilnehmen. Unternehmen oder Betreiber von Anlagen müssen bestimmte technische und organisatorische Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört die Präqualifikation, bei der nachgewiesen wird, dass die Anlagen zuverlässig Regelenergie bereitstellen können. Auch eine Mindestleistung von 1 MW regelbarer Leistung ist erforderlich, die durch einen Pool dezentraler Anlagen erreicht werden kann.
Der Regelreservemarkt in Österreich ist ein wichtiger Bestandteil des Strommarktes, da er hilft, das Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -verbrauch zu gewährleisten. Die Austrian Power Grid (APG) ist für die Ausschreibungen und die Beschaffung der Regelenergien verantwortlich. Es gibt verschiedene Arten von Regelenergien, darunter Primär-, Sekundär- und Tertiärregelung, die je nach Bedarf aktiviert werden.
Teilnehmer am Regelreservemarkt müssen bestimmte technische und organisatorische Voraussetzungen erfüllen, um präqualifiziert zu werden. Die Vergütung erfolgt für die Bereitstellung und Aktivierung der Regelenergie.
Mehr Infos zum Regelreservemarkt findest du hier:
Im Regelreservemarkt gibt es zwei Hauptarten von Regelerlösen:
Leistungspreis: Dieser Regelerlös wird für die Bereitschaft gezahlt, Regelenergie bei Bedarf bereitzustellen. Er wird unabhängig davon gezahlt, ob die Regelenergie tatsächlich abgerufen wird.
Arbeitspreis: Dieser Regelerlös wird für die tatsächlich erbrachte Regelenergieleistung gezahlt. Er fällt an, wenn die Regelenergie tatsächlich ins Netz eingespeist oder aus dem Netz entnommen wird.
Beide Regelerlöse zusammen sorgen dafür, dass Anbieter von Regelenergie sowohl für ihre Bereitschaft als auch für die tatsächliche Leistung vergütet werden.
Bevor ein Anbieter am Regelreservemarkt teilnehmen darf, muss er nachweisen, dass er technisch und organisatorisch in der Lage ist, Regelleistung zuverlässig bereitzustellen. Dieses Verfahren nennt man Präqualifizierung. In Österreich ist dafür die APG (Austrian Power Grid) zuständig.
Die Anforderungen umfassen unter anderem:
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Eine Mindestleistung von 1 MW (auch durch Zusammenschluss mehrerer Anlagen möglich)
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Zuverlässige Kommunikation und Steuerung
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Schnelle Reaktionszeiten und hohe Messgenauigkeit
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Sichere IT-Infrastruktur und Datenverbindung
Nach erfolgreicher Präqualifikation kannst du Regelenergie bereitstellen und vergütet bekommen – ein attraktives Modell für zusätzliche Erlöse.
enox.powerhive unterstützt dich dabei, damit du schnell, sicher und erfolgreich am Regelreservemarkt aktiv werden kannst.
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