Klein anfangen
Beginnen Sie mit einem überschaubaren Kreis von Mitgliedern und Projekten. Dies erleichtert die Verwaltung und das Management und ermöglicht es, erste Erfolge schnell zu erzielen.
Eines unserer Salzburger Pilotprojekte findet sich im Pongau: Die Energiegemeinschaft Mühlbach am Hochkönig verändert die Energieversorgung der Gemeinde grundlegend. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort wird durch enox.share das Potenzial genutzt, durch Teilen von Strom eine nachhaltige Zukunft für alle zu schaffen!
Stellen Sie sich vor, eine Gemeinde könnte ihren gesamten Energiebedarf aus eigener Produktion decken. In Mühlbach wird diese Vision angestrebt: Durch die Gründung einer Energiegemeinschaft haben Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und die Gemeinde selbst starken Einfluss über ihre Energieversorgung. Energiegemeinschaften tragen nicht nur zur Erreichung der Klimaschutzziele bei, sie stärken auch die lokale Wirtschaft und fördern die soziale Integration.
Das Potential von Erneuerbaren Energiegemeinschaften (EEG) ist dabei enorm: Da Menschen, Unternehmen oder gar Gemeinden sich zusammenschließen, um gemeinsam Strom zu produzieren und zu verwalten, lässt sich der Weg hin zu einer dezentralen, energieautarken Gemeinde gemeinsam gestalten. So findet die Energiewende direkt vor Ort statt - bei den Menschen!
In erneuerbaren Energiegemeinschaften können verschiedene erneuerbare Energiequellen genutzt werden, darunter Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie. Die Mitglieder können beispielsweise Solarenergieanlagen auf ihren Dächern installieren, Windkraftanlagen in ihrer Region errichten oder mit lokalen Gewässern Wasserkraft produzieren.
Diese Gemeinschaften können zudem in verschiedenen Formen auftreten, wie zum Beispiel als Verein oder als Genossenschaft. Sie ermöglichen es den Mitgliedern, von den wirtschaftlichen Vorteilen der erneuerbaren Energieproduktion zu profitieren, wie beispielsweise der lokalen Produktion grünen Stroms, Einsparungen bei den Energiekosten und Netzgebühren, Einnahmen aus dem Verkauf überschüssiger Energie und finanzielle Unterstützung durch staatliche Förderprogramme.
Darüber hinaus tragen erneuerbare Energiegemeinschaften zur Stärkung der lokalen Gemeinschaft bei, indem sie die Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen und Ressourcen fördern. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Schaffung einer nachhaltigen Energieinfrastruktur und der Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, was wiederum zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt.
Die Idee zur Gründung der EEG-Mühlbach entsprang dem Tatendrang und der Weitsicht von engagierten Mühlbacher Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam mit den örtlichen Unternehmern. Klaus Burgschwiger, Tourismusobmann als Ideengeber, die Unternehmer Peter Radcher, Wolfgang Bauer, Altbürgermeiter Johann Koblinger, Norbert Rieder, Maikel DeGroot, Peter Korat, Franz Schweighofer als Innovator im Energiebereich und Kurt Nadeje begannen 2022 mit der Realisierung einer Erneuerbaren Energiegemeinschaft. Auch die Gemeinde konnte für diese Idee gewonnen werden und arbeitet aktiv in der EEG mit.
Johann Koblinger, einer der ersten Biobauern im Pongau, baute bereits in den 1980er Jahren selbst Solaranlagen aus Kupferplatten und Rohren nach einer Anleitung. Diese Anlage ist bis heute in Betrieb und liefert rund 80% der Wärmeleistung für sein Grundstück. Trotz anfänglicher Skepsis stellte sich heraus, dass seine BIO-Philosophie die richtige Entscheidung war – eine Überzeugung, die er auch in Bezug auf die EEG vertritt.
Die Gründer sind fest davon überzeugt, dass die lokale Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien der richtige Weg für eine klimaneutrale Zukunft ist. Von Anfang an war auch klar, dass die EEG-Mühlbach nicht nur Erzeugungsanlagen, sondern auch Verbraucher*innen gewinnen wollte, um wirtschaftlich stabil zu arbeiten und regionale Energieproduktion sowie -nutzung zu fördern.
Im August 2022 war es schließlich so weit: Die Mühlbacher Energiegemeinschaft wurde offiziell gegründet. Mit Unterstützung von zehn Vorstandsmitgliedern, darunter auch die Gemeinde, und dem breiten Rückhalt aus der Bevölkerung konnte die Gemeinschaft bereits im ersten Jahr ihres Bestehens mit dem Handel von grünem Strom beginnen.
„Schon in den 1980er Jahren habe ich Solarmodule gebaut. Dass wir heute eine eigene Energiegemeinschaft haben, macht mich stolz und zuversichtlich für die Zukunft.“
Johann Koblinger, Obmann der Genossenschaft und ehemaliger Bürgermeister.
Die EEG-Mühlbach hat bereits beachtliche Erfolge erzielt. Der schnelle, aber durchdachte Aufbau der Energiegemeinschaft führte dazu, dass die EEG-Mühlbach am Hochkönig und Ihre Mitglieder bereits seit über einem Jahr Strom erzeugen und zu günstigen Tarifen dorthin verteilen, wo der Strom gerade lokal benötigt wird.
Zudem wurden wirtschaftliche Anreize geschaffen, die lokale Wirtschaft gestärkt und das Gemeinschaftsgefühl gefördert. Die Reduzierung der CO2-Emissionen durch die Nutzung erneuerbarer Energien ist ein erheblicher Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen. Die Einsparungen bei den Energiekosten kommen Mitgliedern direkt zugute, und die gemeinsamen Anstrengungen haben das Gemeinschaftsgefühl und die Zusammenarbeit in Mühlbach gestärkt. Mitglied in der EEG-Mühlbach zu werden, wird neben den gemeinschaftlichen und umwelttechnischen Aspekten mit 10 % günstigeren Preisen für Verbraucher und 10 % höheren Preisen für Erzeuger entlohnt.
Natürlich gab es auch Herausforderungen: Die Beschaffung der notwendigen Mittel für die Projekte war eine Herausforderung, die durch Förderungen, Investitionen und Gemeinschaftsarbeit gemeistert wurde. Wie bei jedem großen Projekt gab es technische Hürden, die durch die Zusammenarbeit mit Experten und kontinuierliche Anpassungen überwunden wurden. Nicht alle Bürgerinnen und Bürger waren sofort überzeugt, doch durch transparente Kommunikation und die sichtbaren Vorteile wurden auch Skeptiker gewonnen.
Ein wesentliche Schnittstelle der EEG-Mühlbach ist die digitale Plattform enox.share, für die man sich trotz der Konkurrenz entschied. Die Gründer hatten Vertrauen in das Produkt und waren überzeugt durch gute Zusammenarbeit mit der Salzburg AG.
Die EEG-Mühlbach fungierte dabei auch als Pilotprojekt und war maßgeblich an der Entwicklung der Plattform beteiligt. Ein entscheidender Vorteil von enox.share ist die Möglichkeit, die Abrechnung innerhalb der Gemeinschaft digital und effizient zu verwalten. enox.share ermöglicht es, den Energieverbrauch und die Erzeugung präzise zu erfassen und die Kosten fair und nachvollziehbar darzustellen. Diese Transparenz stärkt das Vertrauen der Mitglieder und fördert die Akzeptanz und das Engagement innerhalb der Gemeinschaft. enox.share zeigte sich dabei stets offen für Feedback und setzte Verbesserungsvorschläge schnell um. Diese enge Zusammenarbeit führte zu einer maßgeschneiderten Lösung, die optimal auf die Anforderungen der EEG-Mühlbach abgestimmt ist.
Die Plattform bietet wertvolle Einblicke und Daten, die den Gründern der EEG-Mühlbach helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Gemeinschaft effektiv zu führen. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Plattform stellt enox.share sicher, dass die EEG-Mühlbach stets auf dem neuesten Stand der Technik bleibt und von neuen Funktionen und Verbesserungen profitieren kann.
Die Vision von Mühlbach geht weiter. Langfristig soll 100 % österreichischer Strom aus erneuerbarer Energie gewonnen werden. Für die Gründer ist es wichtig, dass die EEG kontinuierlich und organisch wächst, somit sind auch fortlaufende Investitionen in neue Technologien und erneuerbare Energiequellen für die Diversifizierung und Sicherung der Energieproduktion geplant.
Das jüngste Projekt der EEG-Mühlbach ist eine PV-Anlage mit 96 Paneelen und einer Leistung von 50 kWp die im Juni 2024 am Kniegut fertiggestellt wurde und allen Mitgliedern weiteren lokalen und nachhaltigen Strom liefert.
Außerdem sollen Bildungs- und Informationskampagnen fortgesetzt werden, um die Bürger weiterhin zu informieren und zu motivieren, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen.
Durch das Engagement der Mitglieder und Gründer und durch die langfristigen Ziele wird die Gemeinde Mühlbach am Hochkönig stätig aufgewertet und auch der Tourismus wird davon profitieren. Für Tourismusbetriebe wird es auch in Zukunft immer wichtiger werden grünen und Lokalen Strom zu beziehen, denn für Urlauber wird der „grüne Urlaub“ immer relevanter.
Weitere Informationen zur EEG-Mühlbach finden Sie auf der offiziellen Website.
Beginnen Sie mit einem überschaubaren Kreis von Mitgliedern und Projekten. Dies erleichtert die Verwaltung und das Management und ermöglicht es, erste Erfolge schnell zu erzielen.
Die Unterstützung der lokalen Regierung und der wesentlichen Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde ist entscheidend. Eine enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde schafft Vertrauen und Akzeptanz.
Beginnen Sie mit einem überschaubaren Kreis von Mitgliedern und Projekten. Dies erleichtert die Verwaltung und das Management und ermöglicht es, erste Erfolge schnell zu erzielen.
Wenn Sie auf Schwierigkeiten bei der Gründung Ihrer Energiegemeinschaft stoßen, bieten wir Ihnen gerne unsere Unterstützung mit folgenden Leistungen an:
Individuelle Begleitung bis zum Start der Energiegemeinschaft
Registrierung Ihrer EG am Elektrizitätsmarkt
Kommunikation und Abschluss der vertraglichen Vereinbarung mit dem Netzbetreiber
Bereitstellung der erforderlichen Informationen, Unterlagen und Mustervereinbarungen
inkl. 5 Stunden individuelle Energieberatung
enox.share spielt eine zentrale Rolle im Erfolg der EEG-Mühlbach. Die Plattform bietet nicht nur die notwendigen Werkzeuge zur Verwaltung und Abrechnung, sondern unterstützt die Gemeinschaft auch strategisch und organisatorisch. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Plattform haben dazu beigetragen, die EEG-Mühlbach zu einem Vorzeigeprojekt im Bereich nachhaltiger Energiegemeinschaften im Pongau zu machen.
Durch enox.share konnte die Vision einer nachhaltigen und gemeinschaftlichen Energieversorgung in Mühlbach Wirklichkeit werden, und die Plattform wird auch, besonders durch die geplante Implementierung neuer Features, in Zukunft eine Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung und dem Ausbau der Gemeinschaft spielen.